Große Worte, große Ideen: Das ist Timothy Goodman

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Dieser Künstler, Designer und rundum guter Kerl findet Inspiration in so ziemlich allen Dingen – ob Kanye oder Herzschmerz. Wir haben uns mit Ihm getroffen, um mehr über seine Leidenschaften zu erfahren, und warum er glaubt, dass Design reine Übungssache und kein Beruf ist.

Für Timothy Goodman könnte Routine ein dreckiges Wort sein. Auf Grund seines Jobs reist es durch die ganze Welt, arbeitet an Installationen oder zieht sich in sein Studio zu Hause in New York City zurück. Mit einem Terminkalender, der ab und an auch Platz für Meetings mit Kunden finden muss, und die ein odere andere Nachtschicht erfordert, floriert er dennoch – oder besser gesagt, genau wegen seines vielfältigen professionellen Lebens, das er sich aufgebaut hat. Wie er uns gesagt hat: “Es ändert sich ständig. Und das gefällt mir.”

Meetings – das Ende der Kreativität

Es ist diese Ruhelosigkeit, die unser aktuelles Künstlerprojekt inspiriert hat – Timothy hat mit uns gemeinsam an einem Notizbuch in limitierter Edition gearbeitet, das seinen grafischen Stil mit cleveren Worten in silberfarbener Schrift perfekt darstellt: Meetings killen Kreativität

Allerdings, wie die meisten von uns, versteht auch er die Notwendigkeit solcher Termine. “Als kreative Person kann ich Meetings auf den Tod nicht ausstehen. Doch als Geschäftsmann muss ich ständig an welchen teilnehmen. Ich habe die Ironie daran einfach geliebt, dass Leute mit meinem Notizbuch in einem weiteren langweiligen Meeting sitzen. Daher wollte ich mich mit Kunst wehren.” Genau die richtige Einstellung in unseren Augen.

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Erst strich er Wände – jetzt malt er darauf

Timothys Karriere begann nicht wie bei vielen anderen als Künstler oder Grafikdesigner, sondern vielmehr als Maler im häuslichen Bereich. “Nachdem ich gerade mal so die weiterführende Schule absolviert hatte, fing ich an für einen Typen namens Dave zu arbeiten”, erzählt er uns, “der einen Malereibetrieb in Cleveland, Ohio hatte. Dort arbeitete ich für drei Jahre jeden Tag, während ich nachts Kurse an der Volkshochschule belegte.”  

Diese umfangreiche Erfahrung spürt man auch heute noch oftmals in seinen künstlerischen Arbeiten – sowie wagemutige Grafiken, für die er weltweit bekannt ist. “Später dann zog ich nach NYC, um die Design-Schule der School of Visual Arts (SVA) zu besuchen. Wenn ich mir das alles so ansehe, dann erkenne ich, wie sehr ich es eigentlich mag, mich den physische Herausforderung eine Wand anzunehmen und wie sich dann ein Raum durch meine Arbeit anfühlt.”

Den Sprung vom Kommerziellen zum Kreativen zu schaffen, ist allerdings keine Kleinigkeit. Wir haben Timothy gefragt, warum er erfolgreich war. “Einen Mentor zu haben ist ausschlaggebend, und ich glaube es ist hervorragend jemanden zu kennen, der dir zur Seite steht und der dir mehr übers Leben beibringt. Ich habe wirklich Glück gehabt, von vielen Leuten in meinem Leben lernen zu können. Meinen Studenten an der SVA sage ich immer: Macht euch nicht so viele Gedanken darüber, was ihr machen wollt, sondern vielmehr für wen ihr arbeiten wollt.” Timothy ist sich auch dieser Sache sicher – Design ist nicht nur ein Job: “Ich sehe Design als eine Gewohnheit, nicht als einen Beruf.”

Der Drehpunkt

Aber manchmal kann ein einziges Projekt die Ausrichtung deines gesamten professionellen Lebens ändern. Der Durchbruch kam für Timothy, als er vollzeit für Apple in San Francisco arbeitete. “Vor sechs Jahren entschied ich mich meine Arbeiten mehr selbst zu bestimmen”, erzählt er uns. “Es begann als ich die Möglichkeit erhielt, eine Mauer für das Ace Hotel in NYC zu erstellen. Ich schloß mich für drei Tage mit einem Markierstift in ein Hotelzimmer ein und hab seitdem nie wieder zurück geblickt. Dieses Projekt hat den Verlauf meiner gesamten Karriere verändert – ich habe die Arbeit als Designer im Bereich Branding zurückgelassen und arbeite nun für mich und bemale Wände, Mauern und andere Installationen für Kunden überall auf der Welt.”

Diese Vielfalt bringt auch viel Inspiration mit sich – und wir haben noch nie mit jemandem zusammengearbeitet, der solch zahlreiche Einflüssen vorweisen kann. Er führt auf: “Filme, Dokumentationen, Politik, das Lesen von Biographien, Musik, Bob Dylan, Kanye, die Geschichte der Jazzmusik, Musikproduzenten, NBA Basketball, schreiben, reisen, Flugzeuge, sich zu verlieben, Liebeskummer, Fehler machen.”

Wir. Stimmen. Zu

Was spornt ihn an?

‘Leidenschaft‘ mag sich wie ein Klischee anhören, wenn man von einem Künstler spricht, aber es überrascht nicht, dass diese Auswahl an Einflüssen  für … nun ja, Leidenschaft sprechen. Timothy glaubt fest an den Einfluss, den großartiges Design haben kann – etwas, das uns auch sehr am Herzen liegt. “Ich habe festgestellt, dass die größte Freude, die ich als Designer empfinde, die ist, eine Beziehung zu anderen durch meine Arbeit aufzubauen”, berichtet er. Ich glaube auch daran, dass das Teilen unserer persönlichen Geschichten einem Aktivismus gleicht. Ich möchte einfach das Allerbeste und das Allermeiste aus meinen Arbeiten herausholen, ohne mich darin oder auf Grund meiner Fehler, die ich mache, zu verfangen.

Aber was immer auch das Projekt ist, Timothy verliert nie aus den Augen was wirklich zählt – die Dinge, die ihn antreiben. “Meine Arbeit soll mich stimulieren und zugleich eine emotionale Verbindung zum Beobachter herstellen”, erklärt er. “Ich glaube, das Designer die einzigartigen Möglichkeiten haben, Dinge auf ganz neue Art und Weise anzugehen.”

Aber wie schafft er das – etwas herzustellen, das eine Idee zum Ausdruck bringt, was allein mit Sprache nicht zu erreichen ist? Indem er die Worte immer genau im Auge behält. “Meine Arbeiten basieren zuerst immer auf eine Idee oder einen Inhalt. Ich habe das Schreiben immer geliebt, und mit der Zeit habe ich es geschafft, meine eigenen Arbeiten zu verfassen. Ob es eine Wand für ein so großes Unternehmen wie Target ist, sein Buch Sharpie Art Workshop zu veröffentlichen, Kunst für Instagram wie die ‘My Memories of a Girl I Never Knew’ Serie ins Leben zu rufen oder auch Projekte wie 40 Days of Dating und 12 Kinds of Kindness mit meiner kreativen Partnerin Jessica Walsh auf die Beine zu stellen. Es geht immer ums Schreiben und darum meine eigene Arbeit hervorzubringen. Und genau das habe ich auch für das MOO Notizbuch getan.”

Und was hat Timothy sonst noch so vor? “Ich liebe meine Kunden und möchte auch weiterhin für großartige Kunden arbeiten – aber ich möchte auch weiter an robusten persönlichen Projekten arbeiten, die mir und anderen wichtig sind. Meine Freundin Amélie Lamont und ich haben vor Kurzem People of Craft ins Leben gerufen, eine Webseite, die ganz unterschiedliche Leute aus der Designbranche präsentiert. Außerdem gibt es im Winter eine T-Shirt & Taschen-Kollektion bei Uniqlo, an der ich gemeinsam mit dem Unternehmen gearbeitet habe, und über die ich mich wahnsinnig freue. Alles klar, wir räumen dann schon mal unsere Schränke …  

MOO X Timothy Goodman – das Notizbuch

Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, mit Timothy zu arbeiten. Umso schöner, dass es ihm genauso geht. “Ich fand MOO schon immer toll. Ich hab bereits mehrfach Postkarten und Visitenkarten bestellt. Und es war super ein Notizbuch zusammen mit MOO zu designen!” Ah, Timothy, wir sind ganz verlegen.  

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