Wie Mélanie Johnsson Umweltschutz durch Illustration fördert
Freelance-Illustratorin Mélanie Johnsson verbindet ihre Leidenschaften für die Umwelt, Fonts und Design, um farbenfrohe Kunstwerke mit einer Botschaft zu schaffen.
Die französische Designerin, Illustratorin und Lettererin Mélanie Johnsson tauschte Frankreich gegen Margate und war inspiriert von ihrer neuen Umgebung. Wir haben uns mit ihr getroffen, um über umweltfreundliches Design und die Freiheiten der freiberuflichen Arbeit zu sprechen.
Als Mélanie mit MOO zusammenarbeitete, um ein Set Postkarten zu kreieren, war das Ergebnis eine farbenfrohe Serie rund um das Thema Natur, die zu Veränderung inspiriert und Menschen dazu einlädt, die schönen Arten, die wir schützen müssen, neu zu entdecken.
Sie wählte Futura als Font („ich finde, es ist eine der stärksten, klarsten und am schönsten gezeichneten Schriftarten, die es gibt“, erklärt sie) für die Karten, die einzelne, plakative Buchstaben zeigen, auf denen es von wilden Tieren wimmelt – eine Schlange, die sich um die Balken eines großen E windet, ein Gepard, der unter einem R herumstreicht.
Zusammen bilden die Buchstaben das Wort ‘PRESERVE!’ (z.Dt. ‘ERHALTE!’) und auf den Rückseiten der auffallenden Designs stehen 10 Tipps zur Erhaltung der Umwelt.
MOO unterhielt sich mit Mélanie, die jetzt freiberuflich von ihrem Heimstudio aus arbeitet, um herauszufinden, wie sie ihre Marke mit ihren umweltfreundlichen Werten in Einklang bringt und welche Vorteile es hat, seinem kreativen Geist Zeit und Raum zum Wandern zu geben.
Erzähl uns von dir und deinem Background
Ich bin in Frankreich geboren und in einer Designerfamilie aufgewachsen. Ich habe drei Jahre lang visuelle Kommunikation an der Duperré in Paris studiert, bin danach gereist und hatte das Glück, ein paar freiberufliche Aufträge zu bekommen.
Nach einer Weile beschloss ich, mich in London niederzulassen und einen Vollzeitjob zu finden. Dann habe ich nach einem Jahr festgestellt, dass ich lieber wieder selbständig arbeiten wollte. Vor Kurzem bin ich an die Küste gezogen, nach Margate, und ich liebe es hier.
Du führst dein Geschäft von deinem Heimstudio aus – hast du irgendwelche Tipps für andere, die das Gleiche vorhaben?
Ich liebe es, von meinem Heimstudio aus zu arbeiten, weil ich meine Lebensumstände kontrollieren kann. Ich versuche, ‘normale’ Arbeitszeiten einzuhalten – allerdings bin ich morgens effizienter, daher fange ich meist sehr früh an und höre dann auch früh auf.
Ich erledige die Arbeit, die erledigt werden muss, aber ich habe keine Angst davor, nachmittags Pause zu machen, wenn mir danach ist. Das ist es, was ich daran liebe, selbständig zu arbeiten – man ist frei, zu machen, was man will und zu arbeiten, wann immer man am meisten inspiriert ist
An manchen Tagen arbeite ich wahnsinnig lange und an anderen arbeite ich nur den halben Tag und gehe dann nach draußen, auf einen Spaziergang am Strand oder zum Kite-Surfen. Das ist es, was ich brauche, um normal und kreativ zu bleiben. Es ist wichtig, Zeit aufzuwenden, um deine Kunst zu optimieren, aber nicht auf Kosten von Lebenserfahrungen! Es geht darum, das magische Gleichgewicht zu finden.
Wenn du darüber nachdenkst, dein eigenes Studio einzurichten, gebe ich dir diese fünf Tipps:
1. Gestalte es hell und luftig
2. Halte dein Büro ordentlich und sauber, damit du Platz hast, um nachzudenken und kreativ zu sein
3. Umgebe dich mit vielen Pflanzen
4. Halte immer leeres Papier griffbereit, um Ideen zu notieren
5. Mach dir ein paar Playlisten für verschiedene Stimmungen
Wie bleibst du inspiriert?
Reisen, Natur und Kino sind meine größten Inspirationsquellen. Der Umzug an die Küste war auch sehr inspirierend – ich liebe es, aus dem Haus gehen zu können und innerhalb von vier Minuten am Meer zu sein. Ich schätze mich schrecklich glücklich.
Du hast eine sehr starke kreative Identität – wie hast du deinen Stil entwickelt?
Ich vermute dadurch, dass ich Dinge mache, die von Herzen kommen, über Themen, die mir wichtig sind. Egal was passiert, ich höre immer auf meine innere Stimme und lasse mich nie zu sehr von den Meinungen anderer Leute beeinflussen. Du musst eine Menge Dinge machen, bevor du anfängst, Dinge zu machen, die du wirklich magst.
Ich bin auch ziemlich gut darin, nein zu Projekten zu sagen, die mir nicht liegen und ich mag es nicht, wenn es eilig ist, weil ich weiß, dass ich dann nicht meine beste Arbeit leiste. Also werde ich besser darin, mich mit meinen Klienten darüber zu verständigen, wieviel Zeit es erfordert, gemeinsam die besten Ergebnisse zu erzielen.
Wie wichtig ist die Wahl des richtigen Fonts für die Ästhetik deiner Designs?
Die Wahl des richtigen Fonts für ein Projekt ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die du zu treffen hast. Jede Schriftart hat eine einzigartige Geschichte und Persönlichkeit und du musst sicherstellen, dass sie gut zu der Geschichte passt, die du erzählen willst.
Wenn ich eine Lieblingsschrift wählen müsste, würde ich sagen Futura. Sie wurde 1927 wunderschön von Paul Renner gezeichnet und wird noch heute in vielen Designs verwendet. Mir gefällt besonders, dass sie auf einfachen geometrischen Figuren basiert, was sie zeitlos macht. Außerdem war mein Opa auch Designer und es war eine seiner Lieblingsschriften.
Du arbeitest gerne mit Leuten zusammen, die sich um den Planeten sorgen – erzähl uns davon.
Ich habe kürzlich den Entschluss gefasst, nur mit Marken zusammenzuarbeiten, die nachhaltig und umweltfreundlich sind. Ich vereinbare endlich meine persönlichen Werte mit meinen Markenwerten und ich möchte für Leute arbeiten, denen es ebenso wichtig ist wie mir, Bewusstsein zu schaffen. Es ist wundervoll, mit Menschen zusammenzuarbeiten, die nicht nur hier sind, um Geld zu machen, ohne über eine grüne Zukunft nachzudenken.
Was war dein bisheriges Lieblingsprojekt?
Ich weiß, dass ich es nicht sagen muss, aber mein Projekt mit MOO war dieses Jahr ein Favorit. Ich hatte die Gelegenheit, mich für die Erhaltung einiger der erstaunlichsten Tiere auszusprechen, die diesen Planeten bewohnen, und ich liebe ein Projekt, das visuell verlockend ist und eine wichtige Botschaft trägt.
Dein Instagram-Feed ist wunderschön! Was sind deine Tipps, um einen Feed zu kuratieren und eine Community zu pflegen?
Ich glaube, es ist entscheidend, konsistent deine beste Arbeit zu posten. Editiere dich ein wenig, aber nicht zu sehr – du darfst die Spontanität nicht verlieren. Und mach es nicht für die ‘Likes’ – sie bedeuten nicht viel.
Ich liebe meine kleine Instagram-Community und ich habe dort ein paar wirklich gute Freunde gefunden. Es ist ein fantastischer Ort, um Meinungen und Ideen mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ich habe auch einige fantastische Klienten durch Social Media gewonnen, weil mein Feed wirklich reflektiert, wer ich bin, was ich mache und mit wem ich zusammenarbeiten möchte.
Hast du irgendeinen Rat für Design-Entrepreneure, die gerade ihre eigene Freelance-Karriere starten?
Unterschätze dich nicht (du bist großartig), sag nicht ja zu einem Projekt, bei dem du dir nicht sicher bist (folge deinem Bauchgefühl), arbeite nicht zweimal mit respektlosen Leuten zusammen (das lernst du aber erst, wenn du den Fehler einmal machst) und hab immer Spaß – denn dadurch wirst du deine beste Arbeit leisten.
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