The Design Kids: Inspiration für die nächste Designer-Generation
Finden Sie heraus, wie Frankie Ratford ihr internationales Business – The Design Kids – von ihrem Lieferwagen aus führt.
Es ist erfrischend, eine Instagram-Berühmtheit kennenzulernen, die beruflich erfolgreich und auf dem Boden geblieben ist. Frankie Ratford, Gründerin von The Design Kids – einem internationalen Programm, das 100.000 Menschen hilft, nach dem Studium Designjobs zu finden – ist diese Ausnahmeerscheinung.
Frankie entdeckte ihre Liebe zum Design schon in jungen Jahren – als sie einmal die Design-Hausaufgaben einer Freundin übernahm, war es um sie geschehen. Nachdem sie zwei Jahre um die Welt gereist war, um mehr über Design zu lernen, kehrte sie an die Universität in Melbourne zurück. Da sie soviel Erfahrung gesammelt hatte, begann sie, den Dozenten zu helfen und selbst Ausstellungen zu organisieren.
Jetzt kombiniert Frankie ihre Leidenschaften für Reisen und Design, indem sie mit angehenden Künstlern rund um den Globus zusammenarbeitet. „In Universitäten bringen sie uns die Studio-Mentalität bei, dass man hart arbeiten und einen Job in einem Designstudio finden muss“, sagte Frankie in einem FormFiftyFive-Podcast. „Ansonsten ist man ein Loser. Aber ich denke, es gibt viele andere Möglichkeiten in der Designindustrie für verschiedene Karrierewege. Das ist eins der Dinge, über die ich die Leute durch The Design Kids aufklären möchte.“
Zehn Monate im Jahr führt Frankie The Design Kids und leitet ein 35-köpfiges Remote-Team vom Heck ihres Lieferwagens aus. Und als ob das noch nicht genug wäre, organisiert sie auch noch Design-Residenzen in ihrer Hütte in Tasmanien. Wie schafft Frankie es, all diese Aktivitäten unter einen Hut zu bringen? Wir haben uns mit ihr zusammengesetzt, um mehr zu erfahren.
Hey Frankie! Wie bleibst du organisiert, während du von Stadt zu Stadt in der Welt herumreist?
Meine Art zu arbeiten ist mit einem Malbuch vergleichbar. Der Umriss ist da, und es ist egal, wie er gefüllt wird. Es muss nicht in Abschnitten gemacht werden, Hauptsache, es wird fertig. Ich versuche, mein Leben in Monaten und Jahren zu planen. Die Jahre machen es einfach. Nächstes Jahr ist es Südamerika, dieses Jahr ist es Europa. Wenn ich erstmal dort bin, überlege ich mir, welche Art von Inhalt ich machen werde. Dann setze ich die Ziele.
Es gibt drei Phasen. Als erstes recherchieren wir, bevor wir in der Stadt ankommen. In der Stadt gibt es dann Meetings und Vorträge, und ich sammle soviel Information wie möglich, solange ich da bin. Und schließlich kommt das Follow-up: Interviews, alle Inhalte hochladen und das Stadtgeschehen erkunden. Ich neige dazu, immer drei Sachen gleichzeitig zu machen.
Du hast eine Online-Community, besuchst Orte aber auch physisch. Was meinst du, wie The Design Kids ohne den Online-Aspekt gelaufen wäre?
Ich bin eine ziemlich analoge Person. Das Digitale liegt mir nicht so. Ich mag Instagram, aber ich verbringe nie eine Sekunde länger als nötig vor dem Computer. Ich denke, es wäre leicht für mich, es offline zu machen. Ich besuche einen Ort und tauche in die Design-Community ein. Aber der globale Apekt des Projekts wäre nahezu unmöglich. Ich würde zu jemandem in New York sagen müssen: „Vertrau’ mir, es ist in England, setz’ dich einfach ins Flugzeug!“
Davon abgesehen ist Instagram eine wichtige treibende Kraft für uns. Unsere Hashtags sind wirklich gut. Jeder Trip hat seinen eigenen Hashtag und alle beginnen mit The Design Kids. Es ist eine tolle Möglichkeit für uns, unsere Inhalte im Instagram-Raum zu teilen. Es ist auch eine tolle Art, auf der ganzen Welt Kontakte zu knüpfen.
Wie findest du die Designer, mit denen du zusammenarbeitest? Durch Instagram?
Es ist ein bisschen von allem. Zum einen durch Instagram. Und dann auch einfach dadurch, zu unseren Meetings zu gehen und Leute zu fragen: „Wen muss ich in dieser Stadt noch unbedingt kennenlernen?“ Wenn ich eine richtig tolle Bekanntschaft mache und die Person nach drei Empfehlungen frage, ist es leicht, daran anzuknüpfen und einen hohen Standard zu wahren. Aber das ist eine der Schwierigkeiten, genug Inhalte auf diesem Niveau zu finden und unsere Standards nicht fallen zu lassen.
Wie sieht ein erfolgreicher, großartiger Tag für dich aus?
Als erstes wache ich in einem Hotel auf, statt in meinem Bett. Dann würde ich duschen, das wäre wunderbar. Leckere pochierte Eier zum Frühstück. Und dann würde ich einen einstündigen Vortrag in einer Schule halten. Die Schulen sind fantastisch. Meine privaten Nachrichten auf Instagram sind alle von Studenten, die sagen „Oh mein Gott, das ist so toll! Du hast mein Leben verändert!“ Das ist wirklich cool.
Danach würde ich einen dreistündigen Workshop machen, der sich auf alle Punkte des Vortrags stützt. Ich möchte sicherstellen, dass sich alle im Raum besser fühlen und eine klarere Vorstellung davon haben, was sie nach dem Abschluss machen wollen. Wir gehen 20 Optionen durch und ich lasse sie darüber nachdenken, welche am besten zu ihnen passt.
Danach würde ich einen Studiobesuch machen. Da weiß ich nie, was mich erwartet. Zehn Prozent sind sehr steif und höflich. Vielleicht 60 Prozent sind wirklich nett und freundlich. Und die verbleibenden 30 Prozent involvieren Tränen und Umarmungen und Angebote, mich in einem freien Zimmer unterzubringen. Und ich weiß nie, wann das passieren wird!
Ich bin immer auf Achse. Mein Job ist mein Leben und umgekehrt. Wenn es mehr ist als Arbeit und eine Verbindung mit anderen Menschen entsteht, das sind die besten Tage.
Abgesehen von deinen eigenen Verbindungen, glaubst du, dass du andere Designer dazu inspiriert hast, globale Kontakte zu knüpfen?
Ja! Es gibt so viele globale Verbindungen, besonders wegen der internationalen Konferenzen. Das bedeutet, dass die Leute, die wirklich an der Spitze sind, sich alle treffen.
Als ich das Hey Studio in Barcelona besucht habe, haben wir unsere Instagram-Kontakte verglichen, Inspirationen ausgetauscht und uns gegenseitig auf Leute hingewiesen, die den jeweils anderen Designer interessieren könnten.
Wie war es, im Verlauf dieses Projekts Sponsoren zu finden?
Ich habe lieber weniger Sponsoren, die gut zu uns passen, als eine lange Liste abzuhaken und einen wahren Albtraum zu verwalten. Sponsorship ist für mich zweitrangig gegenüber der Community. Wenn ich eine geschäftsorientierte Person wäre, würde ich wahrscheinlich sagen: „Wir brauchen soundso viel Geld. Soundso viele Sponsoren. Lasst uns etwas kreieren, was wir ihnen verkaufen können.“ Aber wir gehen stattdessen in eine Stadt und schaffen eine Community, und wir stellen jemanden ein, bevor wir uns Sponsoren suchen. Auf diese Weise haben wir etwas, woran wir mit ihnen arbeiten können. Es ist ein enormes Risiko, aber ich sehe es nicht als solches – ich sehe es als das, was ich sowieso mache. Ich möchte in erster Linie den Studenten helfen, und dann finden wir hoffentlich einen Partner in der betreffenden Stadt.
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