Ampersand: vom Nebenprojekt zum florierenden Unternehmen
Die Geschäftspartnerinnen Carrie Keifer und Morgan Georgie erzählen uns, wie Geschenkpapiermuster und ein Geschmack für Typografie sie dazu gebracht haben, ihr eigenes Studio zu eröffnen.
Es hat acht Jahre voller Diskussionen und nächtlichem Freelancing gebraucht, um Carrie und Morgan davon zu überzeugen, den Sprung vom Vollzeitjob zur Gründung ihres eigenen Unternehmens Ampersand Design Studio zu wagen.
Wir haben uns mit Carrie und Morgan unterhalten, um herauszufinden, wie ihnen der Übergang vom freiberuflichen Feierabendprojekt zum Launch eines florierenden Geschäfts gelungen ist – und was sie dabei gelernt haben.
Wie habt ihr euch kennengelernt?
Wir haben zusammen Grafikdesign an der Universität studiert und glauben, dass es kein Zufall war, dass wir uns zum ersten Mal in einem Typografiekurs begegnet sind – obwohl wir damals keine Ahnung hatten, dass wir später einmal Ampersand zusammen starten würden.
Nach dem Abschluss wurden wir beide von Hallmark Cards eingestellt, wo wir fast ein Jahrzehnt lang zusammengearbeitet haben. Obwohl wir beide erfüllende Karrieren hatten, fingen wir nach ungefähr zwei Jahren natürlich an, darüber zu reden, zusammen ein Unternehmen zu gründen.
Wir hatten immer davon geträumt, uns unseren eigenen Weg zu bahnen und unser eigenes Zeichen in der Welt zu setzen. Nach langem Träumen, Planen und zahllosen langen Nächten, in denen wir nebenbei freiberuflich tätig waren, sind wir endlich unserem langgehegten Traum gefolgt, ein Business zu starten, das Muster und Grafiken für das moderne Alltagsleben erstellt.
Wie hat die Arbeit bei Hallmark eure Design-Perspektive beeinflusst?
Die meisten Jobmöglichkeiten für uns waren in der Werbebranche, aber bei Hallmark haben wir tatsächliche Produkte designt, mit dem Ziel, Menschen zu verbinden und Erinnerungen zu schaffen, statt Marketingartikel. Wir lernten, wie man für Produkte designt, neue Materialien und Prozesse erschließt und ganze Kollektionen in verschiedenen Formaten zum Leben erweckt.
Wir haben den Großteil unserer Zeit mit der Arbeit an Geschenkpapier verbracht, wodurch wir die Kunst des Rapports erlernten. Zuvor hatten wir beide Oberflächendesign geliebt, ohne wirklich zu wissen, wie es funktioniert. Bei Hallmark wurden wir vertraut mit diesem ganzen Designzweig.
Was habt ihr durch eure Feierabendarbeit gelernt?
Ein Unternehmen zu gründen war keine leichte Entscheidung und es ist uns schwergefallen, den Sprung zu machen. Also haben wir die Dinge eine Weile nebenbei ausprobiert, statt uns von heute auf morgen von unseren Gehaltsschecks zu trennen.
In der Anfangszeit hatten wir keinen Plan. Wir wussten, dass wir einzigartige Kunst und Muster kreieren wollten, aber wir hatten keine Ahnung, wie wir daraus ein Geschäft machen können. Wir haben mit allem experimentiert, von gemusterten Handtaschen bis hin zu modernen Hochzeitseinladungen.
Wir haben viele Lektionen auf die harte Tour gelernt. Wir saßen Seite an Seite an einem Computer und entwarfen Einladungen, neben Branding und anderen Grafikdesignarbeiten, feilten Nacht für Nacht an den kleinsten Details.
Wir trafen uns in Cafés mit Kunden, hörten uns ihre Bedürfnisse an, schätzten unsere Ausgaben (machmal inakkurat!) und lernten im kleinen Rahmen, wie man ein Geschäft führt. Den Sprung in die Selbständigkeit haben wir erst gewagt, als eine Reihe von Lebensereignissen uns beiden den nötigen Anstoß gab. Im Jahr 2010 haben wir Ampersand Design Studio dann eröffnet und nie zurückgeschaut.
Wie seid ihr auf den Namen Ampersand gekommen?
Da wir uns zu zweit zusammentaten, war das ‘&’ das perfekte Zeichen, um diese Vereinigung zu symbolisieren. Weil wir eine starke Liebe zur Typografie haben, waren wir erfreut, als wir entdeckten, dass das Kaufmanns-Und historisch das Zeichen ist, das Typografen verwenden, um Persönlichkeit und Verspieltheit in eine Schrift einzubringen.
Es ist das Symbol, das ein bisschen mehr Spaß ausdrückt, und sobald wir das festgestellt hatten, war es keine Frage mehr, was unser Geschäftsname sein würde.
Was inspiriert eure Designs?
Wir finden überall Inspiration, vom Boden eines Lieblingsrestaurant bis hin zur zufälligen Farbpalette unterschiedlich gestrichener Häuser, die nebeneinander stehen. Zu reisen und neue Erfahrungen zu machen, sei es Essen, Kunst oder ein Erlebnis, gibt uns immer einen kreativen Schub
Unsere Arbeiten sind oft reich an hellen, bunten und kräftigen Farben, also scherzen wir, dass wir nie der Regenbogen-liebenden Phase unserer Kindheit in den 1980ern entwachsen sind.
Ihr seid toll darin, mit MOO-Produkten kreativ zu werden. Erzählt uns davon.
Wir haben uns in MOO verliebt, als wir die Möglichkeit entdeckten, mehrere Muster auf die Rückseiten von Visitenkarten zu drucken. Als Oberflächenmuster-Designerinnen war das ein Aha-Erlebnis für uns.
Jedes Jahr aktualisieren wir unsere Karten mit neuen Mustern, und wir fächern sie auf und lassen die Leute ihr Lieblingsmuster wählen. Wir haben außerdem Postkarten, die wir auf Messen verteilen und als Mini-Kunstdrucke zu unseren Bestellungen hinzufügen, und Sticker nutzen wir auch.
Wie wirkt sich eure Partnerschaft auf euer Geschäft aus?
Was uns auszeichnet ist unsere gemeinsame Designästhetik. Obwohl wir unterschiedliche Inspirationen und Ausgangspunkte haben, entstehen unsere stärksten Arbeiten daraus, dass wir unsere Blickwinkel kombinieren.
Manchmal erarbeiten wir gemeinsam ein Konzept für einen Auftrag und eine von uns vollendet ihn. In anderen Fällen macht eine von uns den Anfang und die andere übernimmt die Feinabstimmung. Aber wir arbeiten beide mit Farbe, Stift und Tinte, geschnittenem Papier und allem, was wir sonst noch in die Hände bekommen.
Keine von uns beiden hat einen natürlichen Geschäftssinn, von daher wird diese Seite für uns immer ein Lernprozess sein, aber wir haben organisch begonnen, verschiedene Aspekte unseres Geschäfts zu übernehmen, z.B. Finanzen, Social Media, Markenstrategie und Zeitplanung.
Insgesamt war unsere Priorität immer unsere Freundschaft. Wir haben Horrorgeschichten über Unternehmen gehört, mit denen es bergab geht und deren Besitzer nie wieder miteinander reden. Wir haben uns immer versprochen, dass wir eher das Unternehmen aufgeben als unsere Freundschaft zu gefährden.
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