Wie Sie Pantones Farbe des Jahres nutzen

Frisch gemähtes Gras, Spirulina-Smoothies, die Topfpflanzen unserer Oma und Kermit-Memes – nur einige Dinge, an die Pantones gerade bekanntgegebene Farbe des Jahres unser Team erinnert.

Jedes Jahr ruft Pantone, die globale Autorität in Sachen Farbe, ein Komitee zusammen, um die Farbe des Jahres zu wählen. Sie besprechen Einflüsse aus der Welt des Designs und darüber hinaus: Entertainment, Kunst, angesagte Reiseziele und sogar, in ihren eigenen Worten, ,neue Lebensstile und sozioökonomische Konditionen‘ werden in Betracht gezogen.

Pantone Color of the Year 2017

Es ist eine Wahl, die die Stimmung der Zeit erfassen soll – und für alle in der Designwelt ist es mit Sicherheit ein Wegweiser, der Projekte aller Art beeinflussen kann, von Webseiten bis hin zu Textilien.

Aber was bedeutet es für den Rest von uns? Was könnten Kleinunternehmer, Handwerker oder Unternehmen, die ein Re-Branding durchlaufen, mit dieser Bekanntgabe anfangen? Wir sprachen mit 3 unserer internen Experten, um herauszufinden, was die Farbe des Jahres für Sie bedeuten könnte.

Design mit Greenery

Anna Ebubedike, Head of Brand Design

Pantone Color of the Year 2017 Anna

Ich liebe diese Farbe – sie ist so aufmunternd. Es ist eine saftige, saubere, gesunde Farbe. Deshalb sind Töne wie Greenery immer eine beliebte Wahl für Lebensmittelunternehmen. Gleichermaßen nutzen Marken, die ein starkes Umweltbewusstsein demonstrieren wollen, Farben wie diese (ironischerweise sind es aber oft gerade die am wenigsten umweltfreundlichen Marken, die von dieser Assoziation Gebrauch machen!).

Dagegen wäre es eine mutigere Wahl für traditionelle Wirtschaftsunternehmen, in Sektoren wie Finanzdienstleistungen, die oft zu Blautönen tendieren. Wenn Sie also in diesen Bereichen arbeiten und sich von der Menge abheben wollen (ohne an geschäftlicher Glaubwürdigkeit zu zu verlieren), spricht einiges dafür, eine weniger vorhersehbare Farbe wie diese zu nutzen.

Gedruckte Produkte

Felix Ackermann, Senior Product Designer

Pantone Color of the Year 2017 Felix

Es erinnert mich an Zimmerpflanzen – Sukkulenten und dergleichen.

Eine Art modernen 70er Vibe. Es ist eine sehr beruhigende, vertrauenswürdige Farbe. Ich spiele mit dem Gedanken, ein paar ähnliche Töne wie diesen zusammen mit einem neutralen Kraftbraun für ein neues Produkt verwenden, das wir entwickeln, d.h. ich mag ihn.

Diese Art von Grün lässt sich im Digitaldruck normalerweise recht schwer reproduzieren, besonders in feinen Details oder kleiner Schrift. Wenn Sie erwägen, es als die dominierende Farbe für Ihre Marke zu verwenden, z.B. alle Ihre Visitenkarten in dieser Farbe zu drucken, dann ist es ratsam, ein paar zur Probe zu drucken, bevor Sie sich festlegen, um sicherzugehen, dass Sie mit dem Endergebnis zufrieden sind.

Aus der UX-Perspektive betrachtet

Jaime Robb, Experience Designer

Pantone Color of the Year 2017 Jamie

Es gibt ein Konzept, das als Ego-Depletion bekannt ist und in Städten und Büros auftritt. Im Verlauf eines Tages kann die ständige Konfrontation mit den harten Konturen und tristen Farben einer urbanen Landschaft ihre geistigen Ressourcen erschöpfen und Sie ermüden. Die Nähe zur Natur dagegen hat den umgekehrten Effekt – sogar Bilder von Naturlandschaften anzuschauen kann unser Selbstgefühl wieder herstellen und uns neue Energie geben. Also sehe ich diese Art von grün als eine sehr positive Farbe.

Es ist eine sichere Farbe. Im Bereich User Experience wird diese Art von Farbe immer für Bestätigung und Genehmigung verwendet. Grün bedeutet ok, grün bedeutet gut, grün bedeutet ja. Also wäre Greenery im Digitaldesign natürlich eine schreckliche Wahl für Fehlermeldungen. Gleichermaßen würde es einen längeren Text ziemlich unleserlich machen – wenn Sie es also für irgendeine Art von Text verwenden wollen, seien Sie vorsichtig.

Inwiefern ist das alles relevant für mich?

Immer noch nicht sicher, ob Greenery Ihnen zusagt? Machen Sie sich keine Sorgen – wie jeder andere Stilpunkt ist es nicht jedermanns Sache. „Trends wie dieser sind eine tolle Gelegenheit, größere Zusammenhänge auszuloten“, erklärt Anna.

„Sie sind ein Wegpunkt, keine Anleitung. Aber letzendlich liegt es im Interesse jedes Unternehmens – ob Sie freischaffender Fotograf sind oder einem globalen Konzern angehören – die Wahl seiner Markenfarben immer mal wieder zu überdenken. Es ist nie verkehrt, einen frischen Look in Erwägung zu ziehen.“

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