Die Macht großer Ideen mit kleinen Budgets

Weil groß nicht teuer bedeuten muss

Print products.

Wenn es darum geht, aufzufallen, kommt es nicht immer auf die Größe Ihres Geldbeutels an – die Größe Ihrer Ideen macht den Unterschied. Wenn die Mittel begrenzt sind, müssen Sie Ihre anderen Superkräfte einsetzen. Marken können begrenzte Ressourcen in bemerkenswerte Erfolgsgeschichten verwandeln, indem sie Kreativität nutzen und einen innovativen Ansatz verfolgen.

Lesen Sie weiter, um die Macher kennenzulernen, die mit kleinen Budgets Großes erreicht haben.

Cards Against Humanity – die Macht des (peinlichen) Spaßes

Cards against humanity.
Image credit: Inc.

Cards Against Humanity,  „ein Partyspiel für schreckliche Menschen“, setzten ihre unerhörte Idee mit einem knappen Budget in die Tat um. Die Erfinder, eine Gruppe von acht Freunden, boten ihr Spiel zunächst als kostenloses Druckexemplar auf ihrer Website an, träumten aber davon, daraus ein hochwertiges, verpacktes Produkt zu machen. Sie brachten das Spiel über eine  Kickstarter-Kampagne mit dem bescheidenen Ziel von 4.000 $ auf den Markt. Innerhalb von nur zwei Wochen übertrafen sie ihr Ziel und sammelten bis zum Ende der Kampagne über 15.000 $. 

Sie nutzten die Macht der sozialen Medien und Mundpropaganda und machten jeden Spieler zu einem Vermarkter, indem sie urkomische Spielmomente online teilten. Der schräge, massentaugliche Inhalt des Spiels tat sein Übriges und löste eine virale Sensation aus. Ihr Erfolg beweist, dass ein Killerkonzept und eine clevere Online-Präsenz ein kleines Budget in einen großen Erfolg verwandeln können.

Spanx – die Macht des Selbermachens 

Spanx packaging.
Image credit: The Joy of Business

Sara Blakely gründete Spanx und verwandelte eine einfache Idee in ein Multimillionen-Dollar-Imperium. Mit 27 Jahren fertigte sie ihren ersten Prototypen an, indem sie die Füße ihrer Control-Top-Strumpfhose abschnitt und damit eine Marktlücke für glatte Unterwäsche füllte. Mit 5.000 Dollar aus ihren persönlichen Ersparnissen gründete sie ihr Unternehmen von Atlanta aus und kümmerte sich um alles selbst, einschließlich des Schreibens und Einreichens ihres eigenen Patents, um die Kosten niedrig zu halten.

Blakely machte Spanx mit leuchtend roten Verpackungen und plakativen Slogans wie ‘We put the power in your panties’ bekannt. Zu ihren unkonventionellen Verkaufstaktiken gehörte es, eine Einkäuferin für ein Kaufhaus zu überreden, sie für eine Vorführung auf die Toilette zu begleiten.

Spanx erreichte bis 2016 einen Umsatz von 400 Millionen US-Dollar und blieb dabei zu 100 % in Eigenbesitz, ohne externe Investitionen. Blakelys Weg zeigt, wie ein brillantes Konzept, kombiniert mit Entschlossenheit, einem DIY-Ansatz und einer Prise Humor, außerordentlichen Erfolg erzielen kann.

GitHub – die Macht der Gemeinschaft

Github.
Image credit: mediatalk

GitHub, 2008 von Tom Preston-Werner, Scott Chacon, Chris Wanstrath und PJ Hyett gegründet, ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein kleines Budget und eine große Community unglaublichen Erfolg auslösen können. GitHub wurde sofort nach seiner Einführung profitabel, indem es Abonnementdienste anbot, obwohl es mit nur ein paar Tausend Dollar startete. Das Team verzichtete in seinen Anfangstagen auf traditionelle Büros und entschied sich für Remote-Arbeit in den Cafés von San Francisco.

GitHub tat sich hervor, indem es dem Aufbau einer Community den Vorrang gab. Die benutzerfreundliche Plattform ermöglichte eine nahtlose Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und sorgte für ein schnelles Wachstum. 2012 erhielt GitHub eine massive Investition in Höhe von 100 Millionen US-Dollar, die seine Expansion vorantrieb. Bis 2015 erreichte das Unternehmen eine Bewertung von 2 Milliarden US-Dollar und zeigte damit, wie Engagement in der Community und strategische Finanzierung ein Startup in einen Tech-Giganten verwandeln können.

Innocent Drinks – die Macht der Kreativität

Innocent smoothies.
Image credit: Kristof

Richard Reed und seine Freunde gründeten Innocent Drinks mit einem kreativen Geistesblitz und verwandelten eine einfache, von einem Kater inspirierte Idee in eine der beliebtesten Smoothie-Marken Großbritanniens. Sie testeten ihr Konzept zunächst auf einem Londoner Musikfestival, wofür sie 500£ in Obst investierten, um 1.000 Flaschen Smoothies herzustellen. Ihre einzigartige Marketingstrategie bestand aus einem Stand mit einem Schild, auf dem die Festivalbesucher gefragt wurden, ob sie ihre Jobs aufgeben sollten, um Smoothies zu machen, mit Mülleimern für „Ja“- und „Nein“-Stimmen, wobei leere Flaschen als Stimmzettel dienten.

Der überwältigende Zuspruch bestätigte die Tragfähigkeit ihres Geschäfts und veranlasste sie, ihre Jobs zu kündigen und sich voll und ganz auf Innocent Drinks zu konzentrieren. Ihre verrückte Idee erregte die Aufmerksamkeit der Firma Coca-Cola, die 2009 zunächst Aktien des Unternehmens kaufte und es 2013 übernahm. Das zeigt, wie Kreativität und unkonventionelle Produkttests zu überraschendem Erfolg und Anerkennung in der Branche führen können, selbst mit einem winzigen Startup-Budget.

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