Ein Anfängerleitfaden zur Auswahl Ihrer Markenfarben
Unser Leitfaden macht es Ihnen leicht, alles in den Griff zu bekommen.
Von der Psychologie der Markenfarben bis hin zu Tönungen, Tonwerten und Farbschemata, wir erklären den Jargon, damit Sie sich um das kümmern können, was Spaß macht – das Branding Ihres Unternehmens.
Warum ist Ihre Farbpalette so wichtig?
Für große wie kleine Unternehmen gehört eine Farbpalette zu den wichtigsten Erwägungen. Zusammen mit Ihrem Tone of Voice, Ihren Fonts und Ihren Markenwerten hilft sie den Leuten, zu verstehen, wer Sie sind und worum es Ihnen geht – was Ihnen wiederum hilft, die richtigen Kunden für Ihre Marke anzusprechen.
„Die richtigen Farben für Ihre Marke zu wählen ist, wie morgens die richtige Kleidung anzuziehen“, so MOOs Head of Design. „Es sagt alles etwas darüber aus, wofür Sie stehen und was Sie repräsentieren.“
Die Festlegung der Farbpalette Ihrer Marke bestimmt das Erscheinungsbild Ihrer Unternehmenswebsite, Visitenkarten, Flyer und aller anderen Marketingmaterialien – so bleibt Ihre Marke konsistent und ist mit der Zeit wiedererkennbar.
Beginnen Sie mit ein wenig Inspiration
Wenn Sie sich fragen, wie Sie die Farben für Ihre Marke auswählen sollen, nehmen Sie sich etwas Zeit, um Inspiration zu finden. Beginnen Sie damit, ein Moodboard mit Farben und Bildern zu erstellen, die Ihrer Markenidentität nahekommen. Inspiration finden Sie überall – von Verpackungen und Mode bis hin zur Natur und Interieurs.
Sie können Künstlern, die Sie bewundern, auf Instagram folgen oder Pinterest nutzen, um separate Boards nach Farbe zu erstellen. Pinterest ist eine tolle Ressource, um Inhalte zusammenzutragen, und wenn Sie Boards mit Kollegen teilen, können Sie Ihr Inspirationsnetz noch mehr erweitern.
Berücksichtigen Sie die Farbpsychologie
Beim Recherchieren werden Sie merken, ob Sie warme oder kühle Farben bevorzugen. Wählen Sie die Farben für Ihre Marke nicht leichtfertig aus. Die Assoziationen und Stimmungen, die Ihre gewählten Farben hervorrufen, sollten auch Ihre Markenwerte und -persönlichkeit widerspiegeln.
Farbtheorie ist die Idee, dass jeder Farbton mit einer Stimmung oder einem Wert verbunden werden kann. In Bezug auf Branding ist sie auch als „Farbpsychologie“ bekannt. Einige dieser Verbindungen sind instinktiv, während andere etwas subtiler sind. Egal, welche Sie wählen, alle können einen großen Einfluss darauf haben, wie Ihre Marke wahrgenommen wird.
Hier ist ein Überblick über einige gängige Farbschemata und ihre Assoziationen, um Ihnen bei der Auswahl von Markenfarben zu helfen:
Gelbe Farbpalette
Dieser sonnige Farbton ist auf der warmen Seite des Farbrads angesiedelt und wird mit Positivität assoziiert. Denken Sie an die goldenen Bögen auf einem Happy Meal.
Grün Farbpalette
Von leuchtendem Limettengrün bis hin zu satten Waldtönen und Khaki, eine grüne Farbpalette ist vielfältig und erinnert an die Natur – wie die von Tropicana.
Blaue Farbpalette
Blau hat den Vorteil, Ruhe auszustrahlen, was es zu einem Zeichen der Stabilität macht – besonders nützlich für Tech- oder Finanzunternehmen wie PayPal, Visa oder Samsung.
Schwarze Farbpalette
Richtig eingesetzt, kann Schwarz Exklusivität ausstrahlen. Diese Verbindung haben sich zahlreiche High-End-Marken wie Prada, Chanel und Gucci zunutze gemacht.
Rote Farbpalette
Feurige Farbtöne stehen für Erregung, Leidenschaft und Energie. Red Bull ist ein hervorragendes Beispiel für eine Marke, die Farbkonnotationen nahtlos mit ihren Werten verbunden hat.
Orange Farbpalette
Orange eine belebende, warme Farbe, die Kreativität inspiriert (denken Sie an die klassischen Cover von Penguin-Büchern).
Violette Farbpalette
Lilatöne können Assoziationen mit Luxus, Reichtum und Qualität hervorrufen. Dieser schwelgerische Farbton wurde von vielen Luxusmarken verwendet, wie z.B. dem Premium-Kartenhersteller Hallmark.
Farbtermonologie erklärt
Sobald Sie eine dominante Farbe identifiziert haben, die das richtige Image für Ihre Marke vermittelt, können Sie entscheiden, welche Akzentfarben Ihre Markenfarbpalette am besten ergänzen. Hier kommen der Farbkreis und die Farbtheorie ins Spiel.
Farbrad
Ein Visual, das die Beziehung zwischen den 12 Primär- (rot, blau, gelb), Sekundär- (lila, grün und orange) und Tertiärfarben veranschaulicht. Es ist ein tolles Tool, um kontrastierende und komplementäre Farben zu finden, besonders, wenn Sie sich fragen, wie Sie sich für eine Markenfarbpalette entscheiden sollen.
Farbton
Eine der 12 Einzelfarben auf dem Farbrad.
Tönung, Schattierung oder Tonwert
Die verschiedenen Arten, einen Farbton in eine Vielzahl verschiedener Farben zu verwandeln. Eine Tönung ist ein Farbton gemischt mit Weiß, eine Schattierung ein Farbton gemischt mit Schwarz. Ein Tonwert entsteht, wenn ein Farbton mit Schwarz und Weiß gemischt wird.
Erstellung eines Farbschemas
Nachdem Sie sich mit den verschiedenen Farben vertraut gemacht haben, können Sie Ihr Wissen zu nutzen, um Farbschemata zu erstellen. Ein Farbschema ist einfach die Art, wie Farben kombiniert oder arrangiert werden. Mehr Inspiration gefällig?
Monochromatisch
Ein Schema, das aus nur einem Farbton mit verschiedenen Tönungen oder Schattierungen besteht. Denken Sie an Oreos verschiedene Blautöne.
Analog
Eine Palette von Farben, die miteinander harmonieren, wie die Farbpalette aus Grün- und Gelbtönen des Landwirtschaftsbetriebs John Deer.
Komplementär
Farben, die sich auf dem Farbrad gegenüberliegen. Wenn sie nebeneinander verwendet werden, können sie ein herausragendes Farbschema ergeben. Denken Sie an das Logo von 7 Up.
Zusammengesetzt
Diese Palette, auch ‘teilkomplementär’ genannt, kombiniert zwei angrenzende Farben auf dem Rad mit einer gegenüberliegenden Farbe.
Triadisch
Eine Palette zusammengestellt aus drei Farben, die auf dem Rad gleichmäßig beabstandet sind. Burger Kings Logo in Rot, Blau und Gelb ist ein klassisches Beispiel.
Wie Sie Ihre Palette wählen und testen
Sobald Sie mit dem Farbrad und den Schemata vertraut sind, kann der Spaß beginnen, mit verschiedenen Paletten basierend auf Ihren dominanten Farben herumzuspielen.
Wenn Sie es schwierig finden, eine definitive, endgültige Palette zu wählen, probieren Sie ein paar Ihrer Lieblingskombinationen aus. Möglicherweise stellen Sie fest, dass Sie Farben gewählt haben, die nicht genug Wirkung erzielen (z.B. wenn Sie eine monochromatische Palette gewählt haben), oder welche, die gedruckt und online nicht gleich aussehen.
Es lohnt sich auch, zu recherchieren, wie Ihre Farben sich mit denen Ihrer Konkurrenten vergleichen – sind sie konkurrierenden Marken zu ähnlich, riskieren Sie, in der Menge unterzugehen – und was Ihre Farben in einem globalen Kontext bedeuten. Beispielsweise steht Gelb in Frankreich und Deutschland für Neid, während in Großbritannien Grün traditionell eine neidische Farbe ist.
Die Farben, die Sie wählen, können einen enormen Einfluss auf die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens haben. Red Bulls Palette, seit ihrem Launch 1987 unverändert, ist ein so integraler Bestandteil der Marke, dass man sofort an den Energy-Drink denkt, wenn man die Farbkombination Silber, Rot, Gelb und Blau sieht.
Wenn Sie Ihre Palette anhand dieser Leitlinien sorgfältig auswählen, können Sie Ihre Markenfarben mit vollster Zuversicht einsetzen. Nächster Halt: Werden Sie kreativ mit Ihrem Logo, Ihren Visitenkarten und Ihrer Website.
Bereit, weiterzugehen? Holen Sie sich noch mehr Tipps in unserem Branding-Leitfaden für Anfänger.
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