7 Tipps für Bewerbungsgespräche zur Einstellung Ihres ersten Mitarbeiters
Wenn es für Sie Neuland ist, Kandidaten zu interviewen, kann es auf beiden Seiten des Tischs Nervenflattern geben. Hier erfahren Sie, wie Sie das Beste aus dem Bewerbungsgespräch machen.
Egal, ob Sie sich darauf vorbereiten, Ihren ersten Mitarbeiter einzustellen oder Vorstellungsgespräche im Rahmen einer neuen Jobrolle übernehmen, das erste Mal kann etwas überwältigend sein. Glücklicherweise kann ein wenig Vorausplanung Ihnen zu einem selbstsicheren Start verhelfen.
1. Setzen Sie Ihre Ziele im Voraus
Ein Vorstellungsgespräch ist ein winziges Fenster in das Berufsleben einer anderen Person. Wenn Sie hindurchspähen, müssen Sie wissen, wonach Sie suchen. Sie können diese Person innerhalb einer knappen Stunde nicht wirklich kennenlernen, also müssen Sie sich auf ein paar spezifische Ziele konzentrieren.
Neben Dingen wie Kompetenz und Erfahrung, von denen Sie bereits eine Vorstellung aus der Bewerbung und dem Lebenslauf bekommen haben sollten, suchen Sie nach emotionalen und sozialen Faktoren, d.h., den Dingen, die sich nur von Angesicht zu Angesicht wirklich erkunden lassen.
Erstellen Sie eine Liste von Dingen, die Sie erreichen möchten, vom Spezifischen wie ‘mehr über das Projekt x herausfinden, an dem er/sie gearbeitet hat’ bis hin zum Allgemeinen wie ‘sicherstellen, dass er/sie gut ins Sales Team passen würde’.
2. Stellen Sie lebenslaufbezogene Fragen zum Aufwärmen
An diesem Punkt haben Sie die Informationen über den Kandidaten bereits gelesen, also wissen Sie in etwa, wie seine Karriere bisher verlaufen ist. Ein Vorstellungsgespräch gibt Ihnen Gelegenheit, näher auf die Bereiche einzugehen, die Sie interessieren und Fragen zu klären.
Diese Art von Fragen, wie z.B. „Erzählen Sie mir mehr über Ihre Zeit in der Rolle als X“ können helfen, am Anfang des Vorstellungsgesprächs das Eis zu brechen, damit Sie sich beide wohler fühlen. Wenn Sie dafür sorgen, dass Kandidaten sich wohl fühlen, werden Sie das Beste aus ihnen herausholen und das Vorstellungsgespräch so wertvoll wie möglich machen.
Hintergrundbezogene Fragen können Ihnen helfen, das Verständnis zu ermitteln, das die Person von den Unternehmenszielen ihres derzeitigen Arbeitgebers und ihrer eigenen Arbeit im Hinblick darauf hat. Dadurch können Sie erkennen, wie strategisch sie denkt und ob sie geschäftlich orientiert ist. Zum Beispiel: „Wie hilft Ihre Arbeit Ihrem Unternehmen, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu bleiben?“
Wählen Sie nur zwei oder drei auf den Lebenslauf bezogene Fragen aus. Dadurch können Sie vermeiden, etwas wiederaufzugreifen, was Sie bereits wissen oder Bereiche abzudecken, die für die Position nicht relevant sind.
3. Richten Sie Ihre Fragen an der Stellenbeschreibung aus
Ihr Kandidat hat die Stellenbeschreibung bereits gelesen und wird (hoffentlich) darauf basierend ein paar Antworten vorbereitet haben.
Wie beim Lebenslauf ist Ihr Ziel nicht, zu rekapitulieren, was Sie schon schriftlich auf Papier haben, sondern tiefer zu graben und mögliche Lücken zwischen der Erfahrung des Bewerbers und Ihren Anforderungen aufzudecken. Zum Beispiel:
„Wir suchen nach x und mir ist aufgefallen, dass Sie keine direkte Erfahrung damit haben. Können Sie mir sagen, wie Sie diese Herausforderung angehen würden?“
Über die Stellenbeschreibung zu sprechen ist auch eine gute Gelegenheit, Ihre Bewerber aufzufordern, Ihnen Fragen zu der Position zu stellen:
„Was hat Sie an der Stellenbeschreibung besonders gereizt? Gibt es Bereiche, über die Sie gern mehr wissen möchten?“
4. Erwägen Sie kompetenzbezogene Fragen
Die kompetenzbezogene Frage kann ein nützliches Tool sein und dank ihrer Popularität haben Ihre Bewerber wahrscheinlich auch ein paar Antworten basierend auf diesem Format vorbereitet.
Mit Fragen wie „Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie…“ bringen Sie sie nicht nur dazu, über ihre Erfahrung zu sprechen, sondern auch, zu demonstrieren, wie sie ihre Fähigkeiten in einer spezifischen realen Situation eingesetzt haben, die dem ähnelt, womit in Ihrem eigenen Unternehmen zu rechnen ist.
Kompetenzbasierte Fragen helfen Ihnen auch, ihre Persönlichkeit und ihren Arbeitsstil auszuloten – z.B., wie gut sie im Team arbeiten, ob sie unter Druck zu Höchstform auflaufen, oder ob sie neue Herausforderungen vs. Ordnung und Routine bevorzugen.
Einige praktische kompetenzbezogene Fragenformate:
- „Erzählen Sie mir von einer Situation…“
- „Geben Sie mir ein Beispiel…“
- „Was war die x Situation, die Sie je erlebt haben?“
- „Was war Ihre größte Herausforderung in der Rolle als x?“
Aus der Perspektive eines Kandidaten sind diese Art von Fragen stressvoll, also sollten Sie sie mit anderen Fragen mischen, es sei denn, Sie wollen jemanden richtig ins Schwitzen bringen.
5. Achten Sie auf das Nonverbale
Sie können davon ausgehen, dass die Nerven ein bisschen flattern, also wird die Körpersprache von Bewerbern nicht unbedingt im ihrem Normalbereich liegen. Aber es lohnt sich, auf folgende Dinge zu achten:
- Halten sie Augenkontakt? Das ist wirklich wichtig, besonders, wenn die Position Umgang mit Kunden oder Lieferanten erfordert.
- Wirken sie entspannt, aber aufmerksam? Eine offene Körpersprache und eine leicht nach vorne geneigte Haltung sind positive Zeichen dafür, dass Ihr Kandidat engagiert ist und aktiv zuhört.
- Machen sie sich Notizen? Bewerber, die eifrig mitschreiben, zeigen, dass sie die Informationen, die Sie ihnen geben, wertschätzen und wirklich interessiert sind.
Wie The Balance betont, sind Beobachtungen dieser Art nicht auf den Raum beschränkt, in dem das Vorstellungsgespräch stattfindet. Das Empfangspersonal, oder wer immer den Kandidaten bei seiner Ankunft begrüßt, kann auch erkennen, wie er rüberkommt. Lächelt er und ist freundlich, wenn er sich anmeldet?
6. Bleiben Sie aufgeschlossen
Obwohl es wichtig ist, auf Ihr Bauchgefühl zu hören, sollten die Entscheidungen, die Sie bezüglich der Einstellung neuer Mitarbeiter treffen, nicht nur auf einer persönlichen Präferenz beruhen. Sie führen das Vorstellungsgespräch im Namen Ihres Unternehmens, also ist es wichtig, objektiv zu bleiben und sich darauf zu konzentrieren, was sie dem Unternehmen bieten können.
Wie Talentlens erklärt, haben wir gewisse angeborene Vorurteile, wenn wir Leute kennenlernen, und erste Eindrücke, die auf einer emotionalen oder unterbewussten Basis entstehen, können das gesamte Vorstellungsgespräch verzerren.
Deshalb ist es eine gute Idee, Ihren Kandidaten nach einer positive ersten Runde zu einem weiteren Gespräch mit jemand anders einzuladen.
7. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kandidat zu Ihrer Unternehmenskultur passt
Selbst wenn sich Ihr Unternehmen noch in der frühen Wachstumsphase befindet, ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie Ihre Unternehmenskultur aussehen wird. Wird Ihr erster Mitarbeiter gut mit anderen auskommen, wenn Ihr Team wächst? Stimmt er mit den Markenwerten überein, die Sie geschaffen haben?
Behalten Sie Ihre Kompetenzfragen für das erste Vorstellungsgespräch vor, das entscheiden sollte, ob der Kandidat für den Job geeignet ist. Wenn alles gut geht, vereinbaren Sie ein zweites Gespräch, in dem es speziell um die Kultur geht. Dies könnte in einem informellen Rahmen stattfinden. Sie könnten sich beispielsweise einfach mit dem Kandidaten unterhalten, um mehr über seine Interessen außerhalb der Arbeit zu erfahren oder seinen Sinn für Humor auszuloten. Wenn Bewerber sich während des Interviewprozesses wohler fühlen, können Sie besser einschätzen, wie gut sie in Ihr Team passen werden.
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