Die Schönheit der Unvollkommenheit im Zeitalter der KI
Entdecken Sie, warum Makel Marken sympathischer machen.

Unvollkommenheit hat etwas seltsam Fesselndes. Die leicht deformierte Keramiktasse, das abgegriffene Notizbuch, das Sie überallhin mitnehmen, oder die Textur Ihrer Cotton Visitenkarte. Diese Dinge, die sich durch ihre Makel auszeichnen, fühlen sich oft wertvoller an als etwas, das in einer fernen Fabrik in Massenproduktion hergestellt wurde.
Wir durchleben gerade eine KI-Revolution und sind von Dingen umgeben, die superpoliert und hypereffizient sind. Perfektionismus ist in die Algorithmen eingebrannt, die unsere Feeds, unsere E-Mails und sogar unsere Designs formen.
Doch während alles immer glatter und vorhersehbarer wird, wächst der Drang zum Ungeschliffenen und Echten. Könnten in einer Welt, die von Glanz besessen ist, die Marken, die Unvollkommenheit zulassen, diejenigen sein, die eine echte Verbindung zu den Verbrauchern herstellen?
Der Mensch fühlt sich von Unvollkommenheit angezogen
Anders als wir glauben gemacht werden, fühlen sich die Menschen von Natur aus zum Unvollkommenen hingezogen. Diese Idee stützt sich auf den Pratfall-Effekt, ein psychologisches Phänomen, dem zufolge Menschen und Produkte sympathischer wirken, wenn sie kleine, harmlose Makel aufweisen.

Ein berühmtes Experiment stellte dies auf die Probe: Den Teilnehmern wurden zwei Kekse vorgelegt – einer perfekt glatt, der andere leicht rau und uneben. 66% entschieden sich für den „unvollkommenen“ Keks, weil sie ihn instinktiv mit etwas Hausgemachtem, Echterem assoziierten.
Der Psychologe Elliot Aronson stellte fest, dass das Gleiche auch für Menschen gilt. Seine Untersuchungen ergaben, dass eine hochkompetente Person sympathischer wurde, wenn sie einen kleinen Fehler machte, z.B.
Kaffee verschüttete.Diese Experimente zeigen, dass Unvollkommenheiten unsere Wahrnehmung von Qualität nicht beeinträchtigen. Sie machen die Dinge menschlicher, authentischer und letztlich auch attraktiver.
Makel schaffen Vertrauen
Die gleiche Logik gilt für Marken – Unvollkommenheiten signalisieren Authentizität, schaffen emotionale Verbindungen und lassen Marken menschlicher erscheinen.
Dies war nie relevanter als heute. Die Verbraucherskepsis ist auf einem Allzeithoch. Die Studie Meaningful Brands™ zeigt, dass nur 47% der Marken als vertrauenswürdig angesehen werden. Im Zuge der abnehmenden Markentreue suchen die Menschen nicht nach etwas, das bis zur Perfektion geschliffen ist. Sie suchen nicht nach einer weiteren algorithmusgesteuerten Kreation, sondern nach Marken, die zu ihrer Menschlichkeit stehen – mit Fehlern und allem.
Wenn Marken es absichtlich falsch machen
Wir sind alle ein wenig müde (und misstrauisch) in Bezug auf hochbudgetierte, hochglanzpolierte Marketingkampagnen, die unpersönlich wirken. Doch in den letzten Jahren hat sich ein neuer Trend entwickelt, wo Marken die Perfektion aufgeben und sich etwas Echterem zuwenden.Hier sind vier Kampagnen, die beweisen, das Unvollkommenheit eine wirkungsvolle Marketingstrategie ist:
Der verschimmelte Whopper von Burger King

In einem mutigen (und unappetitlichen) Schachzug hat Burger King eine Kampagne gestartet, die zeigt, wie sich sein Whopper über 34 Tage hinweg zersetzt. Das Ziel der Kampagne war, zu zeigen, dass seine Lebensmittel frei von künstlichen Konservierungsstoffen sind. Zutatenlisten sind oft voll von Konservierungsmitteln, Zusatzstoffen und künstlichen Füllstoffen, und Burger King entschied sich für einen unbequemen Weg, um die Illusion zu zerstören.
Sie verzichteten auf Airbrush-Perfektion, um die Realität zu zeigen: Echtes Essen verdirbt. Die Kampagne hat das Fast-Food-Marketing auf den Kopf gestellt, den Umsatz von Burger King um 14% gesteigert, branchenweite Anerkennung gewonnen und eine breitere Diskussion über die Lebensmittelqualität in der Fast-Food-Branche ausgelöst. Die Kampagne unterstreicht, dass die hässlichste Wahrheit manchmal die ist, der wir am meisten vertrauen.
‘Wendy’s beTRITT DEN cHat’
Manche Marken streben mit ihren sorgfältig kuratierten Social Media Feeds und akribisch ausgearbeiteten Bildunterschriften nach Perfektion. Doch Wendy’s tat das Gegenteil und nutzte etwas völlig Unerwartetes: den chaotischen Charme der Babyboomer auf Facebook.
Während Millennials und Gen Z zu TikTok und Instagram abgewandert sind, bleiben die Boomer die aktivsten Facebook-Nutzer. Die „Wendy’s eNTERS THE cHat“-Kampagne sprach sie in ihrer Sprache an – mit Großbuchstaben, verschwommenen Fotos und ungefiltertem Oversharing.
Das Geniale an diesem Ansatz war, dass alle den Witz verstanden. Die Babyboomer sahen Inhalte, die ihre eigenen Online-Gewohnheiten widerspiegelten, während jüngere Generationen, die nur zu gut wissen, wie ihre Eltern und Großeltern posten, es urkomisch fanden.
Und es zahlte sich aus. Die Kampagne führte zu einem Anstieg des Engagements um 136 % und Wendy’s sicherte sich den ersten Platz beim organischen Share of Voice in der Restaurantkategorie auf Facebook. Durch das Spiel mit der Internetkultur hat Wendy’s bewiesen, dass Erfolg in den sozialen Medien nicht von ambitionierten Social Feeds oder verlockender Food-Fotografie abhängt. Es geht darum, die Menschen genau da abzuholen, wo sie sind.
Wenn Marken Unvollkommenheit zu ihrem Vorteil nutzen
Manchmal passieren Missgeschicke, ob eine Marke es will oder nicht. Aber was bestimmte Marken auszeichnet, ist, wie sie damit umgehen. Die schlauesten geraten nicht in Panik oder versuchen, den Fehler auszuradieren. Sie finden einen Weg, eine unvollkommene Situation in etwas Einprägsames, Menschliches und sogar Strategisches zu verwandeln.
Teslas Cybertruck-Panzerglas
Manche Fehler lassen sich nicht ignorieren, warum also nicht einen Gesprächspunkt daraus machen? Genau das hat Tesla getan, als die mit Spannung erwartete Einführung des Cybertrucks eine unerwartete Wendung nahm.
Bei der Enthüllung 2019 versuchte Elon Musk, das „Panzerglas“ des Fahrzeugs zu präsentieren, indem er eine Metallkugel gegen die Fenster warf. Anstatt ihre Unzerstörbarkeit zu beweisen, zersplitterte das Glas beim Aufprall. Zweimal.Doch anstatt das Malheur herunterzuspielen, nutzte Tesla die Aufmerksamkeit. Musk scherzte darüber und machte das zerbrochene Glas zum Design für eine limitierte Auflage von Merchandise (wie diese Sticker mit zerschmettertem Glas). Dieser Stunt brachte dem Cybertruck noch mehr Publicity, als ein reibungsloser Start hätte generieren können.
IKEAs Schlaf-Kampagne
Nicht jede Marke legt es darauf an, sich Unvollkommenheit zu eigen zu machen, aber manchmal erwischt sie einen kalt. IKEA Bahrain machte diese Erfahrung aus erster Hand, als eine Plakatwand, die mit dem Slogan „Create your perfect night’s sleep“ auf Englisch und Arabisch werben sollte, eine unerwartete Wendung nahm. Der arabische Text lautete witzigerweise: „Gleicher Text, aber auf Arabisch“.
Anstatt den Fehler sofort zu korrigieren oder so zu tun, als wäre er nie passiert, setzte IKEA auf Humor. Sie überarbeiteten das Plakat mit einer spielerischen Änderung, strichen die Fehlübersetzung durch und fügten hinzu: „Das passiert, wenn man nicht gut schläft. Genießen Sie Ihren perfekten Schlaf.“
Indem sie den Fehler anerkannten, statt ihn auszulöschen und über sich selbst lachten, statt ihn zu vertuschen, verwandelte IKEA einen potenziellen Fehltritt in einen viralen Moment. IKEAs Bereitschaft, über sich selbst zu lachen, hat einen möglichen PR-Albtraum abgewendet. Die Kampagne beweist, dass das Eingeständnis eigener Fehler mit Humor und Selbsterkenntnis manchmal stärker ist als Perfektion.
Die Schönheit des perfekt unperfekten Designs
Bei MOO glauben wir, dass echte Texturen, greifbare Details und die menschliche Note mehr denn je zählen.
Hier sind einige unserer Lieblingsdinge, die digitaler Perfektionismus nicht erreichen kann:
- Eine hingekritzelte Notiz am Rand eines Planers.
- Das befriedigende Gefühl von dickem, unbeschichtetem Papier zwischen den Fingern.
- Eine Visitenkarte mit leichter Prägung, die jede Druckauflage einzigartig macht.
KI kann nahtlose Designs generieren, tut sich aber schwer damit, die unregelmäßigen, taktilen und menschlichen Eigenschaften zu reproduzieren, die Druck so besonders machen. Und genau wie bei dem Keks mit rauen Kanten machen diese Details den Unterschied.
Während Marken also den Aufstieg der künstlichen Perfektion navigieren, liegt das Geheimnis, um sich abzuheben, vielleicht nicht darin, Fehler auszumerzen, sondern darin, sie zu feiern. Denn Fehler sind das, was uns menschlich macht. PerFeCTIon is 4 c0mputerz.
Druckprodukte, von echten Menschen gemacht
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